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Freitag, 5. April 2019
(v.l.n.r.) pro Troisdorf-Vorstand Christian Seigerschmidt, Andreas und Norbert Schlimgen, TROWISTA-Geschäftsführer Thomas Zacharias und Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski
Die auf Luftfracht spezialisierte Schlimgen Logistics Solutions mit Sitz im
Gewerbegebiet Camp Spich arbeitet als Dienstleister für rund 150 Speditionen,
Fluggesellschaften und Industrieunternehmen. Bei einem Unternehmerfrühstück des
Unternehmer-Clubs pro Troisdorf und der Wirtschaftsförderung TROWISTA am 4. April
stellten die Geschäftsführer Norbert und Andreas Schlimgen, Sohn des
Firmengründers, ihr Unternehmen vor.
Die Schlimgen Logistics Solutions verfügt über 50 LKW, Niederlassungen in Troisdorf,
Düsseldorf und Frankfurt und erwirtschaftet mit 120 Mitarbeitern – darunter
Berufskraftfahrer und Speditionskaufleute – 10 Millionen Euro Jahresumsatz. Im
Gewerbegebiet Camp Spich verfügt sie über 10 000 Quadratmeter Lagerfläche und
bietet ihren Kunden ein „Rundum-Sorglos-Paket“ – Sicherheitskontrollen,
Zollabwicklung und Transport inklusive.
Wirtschaftsförderer Thomas Zacharias: „Logistiker sind für unsere hochspezialisierte
und arbeitsteilige Wirtschaft unverzichtbar. Die Schlimgen Logistics Solutions hat Ihr
Dienstleistungsspektrum perfekt an die Bedürfnisse ihrer Kunden angepasst. Das ist ein
wesentliches Element ihres Erfolges.“
„Ihr Beispiel macht deutlich, welche Dynamik unternehmerische Initiative entfalten
kann“, erklärte pro Troisdorf-Vorstandsvorsitzender Christian Seigerschmidt bei diesem
Termin. Hintergrund: Norbert Schlimgen war 1981 als Einmann-Unternehmen in die
Selbstständigkeit gestartet. Ursprünglich hatte der Unternehmensgründer während
seines Elektrotechnik-Studiums als Fahrer gearbeitet „und nachts Sendungen zum
Frankfurter Flughafen gebracht“.
Von Troisdorf aus bedient die Schlimgen Logistics Solutions heute gemeinsam mit
Speditionspartnern bundesweite Destinationen mit Schwerpunkten Köln, Düsseldorf,
Frankfurt, München und Stuttgart. Norbert Schlimgen: „Troisdorf ist wegen seiner
hervorragenden Verkehrsanbindung in der Peripherie von Köln ein idealer Standort für
uns. In alle Himmelsrichtungen sind die Autobahnverbindungen sehr gut.“
Die Schlimgen Logistics Solutions engagiert sich in einem integrierten Geschäftsfeld.
Norbert Schlimgen: „Das System Luftfracht funktioniert mit mehreren Beteiligten: den
Fluggesellschaften, dem Spediteur und Dienstleistern wie uns. Wir fertigen keine
Luftfracht unter eigenem Namen ab, sondern immer nur im Auftrag Dritter.“ Die meisten
Luftfracht-Speditionen besitzen keinen eigenen Fuhrpark, sondern nutzten Dienstleister
wie die Schlimgen Logistics Solutions. Im Mittelpunkt steht hier Konsolidierung von
Frachtraum und Lagerkapazitäten für mehrere Kunden aus ökologischen und
ökonomischen Gesichtsgründen.
Die Schlimgen Logistics Solutions bietet ihren Kunden „ein Rundum-Sorglos-Paket“.
Andreas Schlimgen: „Bei uns im Lager werden alle Waren mit einem großen
Röntgengerät untersucht. Dort wo das nicht möglich ist, prüfen speziell trainierte Hunde
sie zudem auf versteckte Sprengstoffe. Wenn Waren von uns in Flugzeuge geladen
werden, wissen die Airlines, dass diese sorgfältig überprüft wurden und sicher sind.“
Expandiert ist das Unternehmen wegen der stark wachsenden Luftfracht-Mengen, die
über die Jahre immer mehr zum Massenprodukt wurden. Der Platz auf dem
Flughafengelände reichte nicht mehr aus. Deshalb zog man 1992 zunächst an die
Lütticher Straße und richtete dort auf 4000 Quadratmeter Lagerfläche ein Zoll-
Verwahrlager ein. Das war im weiten Umkreis ein Novum: „Das funktioniert im Prinzip
wie ein Freihafen“, erklärt Andreas Schlimgen. Erneut gestiegener Platzbedarf sorgte
2017 für den Umzug an den heutigen Standort der Zentrale im Camp Spich. Neben
einem Bürotrakt finden sich hier 10 000 Quadratmeter Lagerfläche. Hier werden
monatlich 5000 Tonnen Fracht umgeschlagen. Das reicht von Deutz-Motoren bis zu
neuen Land-Rovern für einen Scheich in Dubai bis zu Prototypen von Autoherstellern“,
so Andreas Schlimgen.
Zur aktuellen Debatte um Dieselabgase erklärte Geschäftsführer Norbert Schlimgen:
„Wir fahren schon seit einem Jahrzehnt mit dem neuesten Euronorm-Motoren. Weil wir
eine sehr junge Fahrzeugflotte haben, entspricht diese immer den aktuellen
Umweltstandards.“ Das Durchschnittsalter der LKW im Unternehmen beläuft sich auf
maximal vier Jahre. Danach werden sie an die Leasinggeber zurückgegeben.
Auch der Brexit und seine Folgen waren Thema in diesem Gespräch. Dazu Norbert
Schlimgen: „Wir hatten früher eine Flotte mit 20 LKW, die nach Großbritannien gefahren
sind. Diese Flotte haben wir stark reduziert, daher mache ich mir wegen des Brexits
keine Sorgen. Die Engländer sind meiner Ansicht nach auf unsere Waren angewiesen.
Insofern haben Sie bei einem Brexit das größere Problem. Das Geschäft und der
Zeitaufwand werden allerdings durch die Zollabwicklung größer werden.“
Anreas Schlimgen führte durch die große Halle des Betriebs.
Speziell trainierte Hunde inspizieren die Sendungen nach Sprengstoffen.