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Donnerstag, 25. November 2021
v.l.n.r.: Frau Winkelmeier-Becker (MdB), Frau Katharina Gebauer (MdL), Frau Claudia Eich und Herr Christian Seigerschmidt (beide pro Troisdorf e.V.), Herr Alexander Biber (Bürgermeister der Stadt Troisdorf), Herr Thomas Rosenau (Imkerei Rosenau) und Herr Wolf-Dieter Grönwoldt (TROWISTA).
Seit 2015 betreibt der Berufsimker Thomas Rosenau eine regionale Imkerei. Seit 2020 unterhält er in Troisdorf-Altenrath einen Produktions- und Verkaufsstandort. Vor Gästen des Unternehmer-Clubs pro Troisdorf und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft TROWISTA stellte er sich am 25. November bei einem Unternehmerfrühstück vor. Darunter waren auch die Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker, die Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer und Troisdorfs Bürgermeister Alexander Biber.
Rosenau im Gespräch mit Christan Seigerschmidt, Vorstandsvorsitzender von pro Troisdorf: „Ich war schon als Jugendlicher von der Imkerei begeistert und engagierte mich in einer Bienen-AG an der Gesamtschule Troisdorf.“ Er studierte Agrarwissenschaften an der Universität Bonn und schloss an der Lehr- und Forschungsimkerei der Universität Bonn eine zweijährige Ausbildung zum Tierwirt, Fachrichtung Imkerei, an. Seit 2015 ist er selbstständig und wird 2022 seine Meisterausbildung beendet haben. Dann will er „ein bis zwei Auszubildende“ in seinen Betrieb aufnehmen. Es geht ihm auch um den Erhalt seines Berufes.
Rosenau unterhält rund 200 Bienenvölker mit je 35 000 Bienen – zusammen beschäftigt er im Sommer also rund 7 Millionen Bienen. Diese verteilt er in „Beuten“ – so nennen Imker die Kästen, in denen Bienenvölker leben – in einem Aktionsradius von rund 50 Kilometer rund um Troisdorf. Die Bienen liefern den Honig, den er zu einer breiten Produktpalette verarbeitet oder von Partnern verarbeiten lässt: Im Zentrum steht der in der Region produzierte „Rheinland Honig“. Darüber hinaus werden weitere Bienenprodukte angeboten: Dazu zählen Bienenwachskerzen, Blütenpollen, Propolis-Produkte, Bienenwachs-Salben, Honig-Seifen, Honig-Bonbons, Honigwein (Met) und vieles mehr.
Der Berufsimker bietet seine Produkte auch auf Herbst- und Weihnachtsmärkten an. Als diese im Zuge der Corona-Pandemie 2020 wegbrachen, akquirierte er im Gespräch mit Marktleitern neue Verkaufsoptionen bei Rewe, Edeka und Hit. Er habe seinen Umsatz dadurch halten können und rechne in Zukunft mit einer Verdopplung durch den neuen Vertriebskanal in den Lebensmittelmärkten.
„Dies ist hervorragendes Beispiel für unternehmerische Initiative in der Corona-Krise“, kommentierte Christian Seigerschmidt, Vorstandsvorsitzender von pro Troisdorf.
„Die Imkerei Rosenau profitiert von einer steigenden Nachfrage nach regionalen Produkten“, freute sich Wolf-Dieter Grönwoldt, Geschäftsführer der TROWISTA.
Thomas Rosenau zum Vorteil des in der Region produzierten Rheinland Honigs aus Altenrath: „Bei unseren Produkten wissen Sie: Sie kommen aus der eigenen Region und nicht von irgendwo auf der Welt her. Standardhonig kommt vielfach aus Übersee – zum Beispiel aus Asien. Das verlangt lange Transportwege zum Beispiel auf Containerschiffen. Wenn der Honig wochenlang in möglicherweise heißen Containern unterwegs ist, nimmt die Qualität natürlich auch ab.“
Seigerschmidt und Grönwoldt lobten bei diesem Unternehmerfrühstück auch den unternehmerischen Mut des Berufsimkers Thomas Rosenau. In seinen Betrieb hat er eigener Angabe nach inzwischen eine halbe Million Euro investiert. Geplant ist in Zukunft eine weitere Million Euro. Rosenau will im Bereich Eschmar – Bergheim – Müllekoven eine 700 Quadratmeter große Halle als Produktionsstandort errichten. In Altenrath will er Verkaufs- und Schulungsräume beibehalten.
Die Veranstaltung fand unter 2G-Regeln statt.
pro Troisdorf-Fact Sheet Imkerei Thomas Rosenau
Zentrale: Altenrath, Heidegraben 1. Rund 330 Quadratmeter, Ausstellungsraum und eigene Produktion. 2022 Expansion in den Bereich Bergheim-Eschmar-Müllekoven geplant. Dann mehr als 700 Quadratmeter zusätzliche Fläche.
Team: Es besteht aktuell aus Thomas Rosenau selbst und seiner Lebensgefährtin Katharina Mertsch. An Frühjahr 2022 will die Imkerei Rosenau ein oder zwei Azubis einstellen. Während der Ernte unterstützen zehn bis 15 Aushilfen die Arbeit der Imkerei.
Rund 200 Bienenvölker mit im Sommer je 35 000 Bienen – zusammen also in der Spitze rund 7 Millionen Bienen.
.Aktionsradius für die Aufstellung der Beuten: 50-Kilometer-Radius rund um Troisdorf. Beuten sind Kästen, in denen Bienenvölker leben.
Investment: bisher rund 500 000 Euro. Geplant: rund 1 Million Euro.
Zukunft: Im kommenden Jahr soll ein zweites Unternehmen gegründet werden: die Honigmanufaktur Rosenau. Am neuen Standort soll die Produktion untergebracht werden. In Altenrath verbleiben Verkauf und Schulungen rund um die Imkerei.
Text: Carsten Seim für pro Troisdorf e.V.
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